Einführung in die kortikale Implantologie

So war die Jahrtausendwende auch für uns ein Anlass, nach wirklichen Fortschritten in der Implantologie zu suchen. Das hierfür neue Denkansätze erforderlich sein würden war offensichtlich, da die Entwicklung der hergebrachten Implantatsysteme vorrangig auf Oberflächenveränderung und -beschichtung abzielte. Die eigentlichen Grenzen der zylindrischen und schraubenförmigen Implantate wurden und werden leider häufig als unabwendbar hingenommen und nicht weiter hinterfragt. Im Gegenteil – es werden immer neue chirurgische Praktiken und Knochenspenderregionen erschlossen, um den Patientenschädel an die Implantatform anzupassen, statt den umgekehrten Weg zu gehen. Dabei wird versucht, den Knochen mit Gewalt und hohem Aufwand in Regionen zu bringen, wo der Körper noch nie Knochen hatte oder bereits dankend auf dessen Anwesenheit verzichtet hat. Diese Prozeduren sind mit jahrelangem, schmerzhaftem und kostenintensivem Aufwand verbunden, der leider häufig zu keinen stabilen Ergebnissen führt. Gerechtfertigt wird dies leider immer wieder mit dem angeblichen Fehlen von Alternativen.

Doch es gibt echte Alternativen. Und die funktionieren sogar.

Mit BOI war es mir möglich, bisher jeden Patienten mit Implantatwunsch ausschließlich festsitzend zu versorgen. Der distale Unterkiefer ist keine grenzwertige Region mehr, auch der Seitenzahnbereich des Oberkiefers stellt keine außergewöhnliche Hürde dar. Inzwischen hat sich die Situation umgekehrt.


Wir implantieren Patienten, bei denen Knochenaufbaumaßnahmen und Implantationen bei MKG- und Oralchirurgen versagt haben